Kurzbiografien

Natalia Pschenitschnikova absolvierte in Moskau die Zentrale Musikschule und das Tschaikowskij-Konservatorium. Neben internationaler solistischer Tätigkeit als Flötistin und Vokalistin im experimentellen Bereich beteiligte sie sich an multimedialen Performances anderer Künstler und realisiert eigene Solo-Projekte. Sie ist Autorin verschiedener Klangaktionen, konzeptueller Kompositionen und Film- und Theatermusiken. Zu ihren Stilaspekten gehören: Erforschung der Koexistenz von Klang und Raum, Verwendung nichtmusikalischer Strukturen wie altrussische Rituale, Kinderspiele und Alltagshandlungen.


Georg Katzer studierte Komposition bei Rudolf Wagner-Regeny und Ruth Zechlin in Berlin und an der Kunstakademie in Prag. Er war Meisterschüler von Hanns Eisler an der Akademie der Künste (Ost), wurde 1978 zum Mitglied gewählt, gründete das Studio für Experimentelle (Elektro-akustische) Musik und wurde 1980 zum Professor einer Meisterklasse ernannt. Er ist Mitglied der jetzigen Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und der Freien Akademie Leipzig und arbeitet als Komponist und Solist im Bereich elektro-akustische Musik, Multimedia Projekte und Improvisation.


Patrick Kosk studierte von 1976 - 1978 an der Universität Helsinki bei Jukka Ruohomäki (Abteilung Musikwissenschaft, E-Musikstudio). Er besuchte Meisterklassen und Kurse unter anderem bei Iannis Xenakis, B. Mailliard (Institut National de L'Audiovisuel bei der Groupe de Recherches Musicales) und bei Folkmar Hein (Technische Universität Berlin). Als Komponist hat er seine Wurzeln in der 'musique conréte'. Seit 1978 macht er elektro-akustische Tonbandmusik für Produktionen in den Bereichen Drama, Poesie, Tanz, Performance, Hörspiele, Kurzfilme, Bildende Kunst und für Instrumentalensembles.


Melvyn Poore studierte an der University of Birmingham. Er arbeitet als Tubist, Komponist, Klangregisseur und Sound Designer. Neben seiner Tätigkeit als Solist und der Leitung der beiden Quartette "ETC..." (Tubaquartett) und "The Bustards" (elektro-akustische Musik) arbeitet er mit verschiedenen Kammerensembles zusammen. Von 1992 bis 1994 erforschte er als Gastkünstler im Zentrum für Kunst- und Medientechnologie (ZKM) am Institut für Musik und Akustik neue Möglichkeiten der Klangbearbeitung in Echtzeit. 1993 und 1995 war er Gastprofessor für elektroakustische Musik am Londoner Royal College of Music.


Friedrich Schenker begann 1961 sein Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin in den Fächern Posaune (bei Helmut Stachowiak) und Komposition (bei Günter Kochan). Von 1964 - 1982 war er Solo Posaunist des Radio Symphonie Orchesters Leipzig. 1965 - 1968 Fortsetzung des Kompositionsstudiums bei Fritz Geißler. 1973 - 1975 Meisterschüler von Paul Dessau an der Akademie der Künste der DDR, deren Mitglied er 1986 wurde; jetzt Akademie der Künste Berlin-Brandenburg. Sein Werk umfasst mehrere Opern, zahlreiche Symphonien, Kammermusik und Arbeiten für Film, Fernsehen, Theater und Radio.


Anna Clementi hat nach ihrem Querflötenstudium am Konservatorium von Perugia in Rom am Centro Sperimentale del Teatro die Schauspielschule besucht. Sie hat an Kursen Dieter Schnebels für experimentelle Vokalmusik und experimentelles Musiktheater an der Hochschule der Künste teilgenommen und arbeitet eng mit dem Komponisten und seiner Gruppe "Die Maulwerker" zusammen. Ihr besonderes Interesse gilt dem Zusammenwirken von Sprache, Gesang, Theater und Bewegung in Verbindung mit experimenteller und elektroakustischer Musik sowie Improvisation, Performancekunst, Jazz und Kabarett.


Maacha Deubner studierte Gesang in Essen und Hamburg, zuletzt bei Judith Beckmann, und besuchte Meisterkurse bei Ralph Gothoni, Dalton Baldwin und Elisabeth Schwartzkopf. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien und konzertiert mit renommierten Orchestern in ganz Europa und den USA. Ihr Repertoire reicht von Bach bis zur klassischen Moderne. Zuletzt war sie unter anderem in der Uraufführung von Friedrich Schenkers "Goldberg-Passion" in Leipzig und Berlin und Luigi Nonos "Prometeo" mit dem Ensemble Modern in Wien zu hören.


Robin Hayward studierte Musik an der Manchester University und Tuba am Royal Northern College of Music. Seitdem arbeitet er überwiegend in den Bereichen experimenteller und zeitgenössischer Musik, wobei er auf der Tuba und dem Serpent eine Anzahl neuer Spieltechniken entwickelt hat, die oft den Klängen elektronischer Musik erstaunlich nahe kommen. Zur Zeit arbeitet er als Komponist, Improvisator und Interpret in dem Quartett 'Roananax', dem Trio 'Das Kreisen', dem 'English Tuba Quartet', dem 'Ensemble Zwischentöne' und als Interpret im Ensemble 'MusikFabrik'.


Jaap Blonk ist als Stimmkünstler, Lautdichter und Musiker Autodidakt. Seine Karriere begleiten unbeendete Studien der Mathematik, Physik und Musikwissenschaft. Kurze Jobs in Büros und ähnlichen 'well-organized systems' weckten in ihm einen Hang zu dadaistischen Aktionen. Er begann Saxophon zu spielen und zu komponieren, entdeckte die Direktheit, Flexibilität und Expressionsfähigkeit der Stimme und wurde zu einem Spezialisten in der Aufführung von Lautpoesie mit einer ungebremsten Freiheit im Improvisieren. Seine visuell gestalteten Partituren waren in verschiedenen Ausstellungen zu sehen.


Philippe Micol spielt Sopransaxophon, Bassklarinette, Klarinette und Tenorsaxophon. Nach einem klassischen Klarinettenstudium kam er durch sein Interesse für Neue und Experimentelle Musik und neue Tendenzen im Jazz zum Saxophon und zur improvisierten Musik. Er initiierte 1982 die Werkstatt für Improvisierte Musik - WIM Bern. Ab 1985 entwickelte er eigene konzeptuelle Projekte und kompositorische Arbeiten. Von 1987 - 96 Auftritte als Interpret experimenteller Musik; seit 1991 oft in Zusammenarbeit mit Performance-KünstlerInnen und der Videokünstlerin Ruth Bamberger.


Aleksi Haapaniemi studiert Schlagzeug an der Sibelius Akademie in Helsinki. Neben dem Studium spielt er in Clubs, Bands und Orchestern, hier vor allem dem Helsinki Philharmonischen Orchester.


Gintare Liesmann wurde in Litauen geboren. Von 1977 - 1984 studierte sie an der Kunstakademie in Vilnius; Abschluss als Diplom-Modedesignerin. Von 1984 - 1990 Dozentin und Chefmodedesignerin am Modetheater "Ramuné" in Vilnius. 1990 Umzug nach Köln und dort 1995 Eröffnung eines eigenen Ateliers.


Arndt von Diepenbroick studierte Innenarchitektur und Architektur an der Folkwang Schule in Essen, lernte Pantomime und Maskenbau und arbeitete mehrere Jahre mit dem Bread and Puppet Theatre zusammen. Er hat eine eigene Technik der Papierskulptur entwickelt, erschafft als freier Künstler fantastische Environments, Masken und Requisiten für das Theater.


Martin Supper leitet seit 1985 das Studio für Elektroakustische Musik der Hochschule der Künste Berlin. Er ist Musikwissenschaftler und Komponist. Studium der theoretischen Informatik, Linguistik und Musikwissenschaft an der Technischen Universität Berlin. Seit 1998 ist er zusätzlich künstlerische Lehrkraft in der Tonmeisterabteilung.


Manfred Fox studierte Elektrotechnik an der TU-Berlin. Seit 1985 ist er selbständig als freischaffender Ingenieur tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern, Komponisten und Musikern bei multimedialen Projekten.


Daniel Pape studiert Kommunikationswissenschaften, Technische Akustik und Psychologie. Sein Schwerpunkt ist die Beratung bei multimedialen Projekten. Er arbeitet als Toningenieur und akustischer Berater.

Carola Tillein wurde von 1981 - 83 zur Glasergesellin mit Schwerpunkt Kunstglaserei ausgebildet. 1987 absolvierte sie die Meisterprüfung. Seit 1990 arbeitet sie mit nationalen und internationalen Künstlern bei Projekten zusammen.



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